ANZEIGE Nördlingen im Ries zählt als Mitglied des internationalen Netzwerkes cittaslow zu den lebenswerten Städten Deutschlands. Die Kriterien für eine Aufnahme sind u. a. die urbane und landwirtschaftliche Qualität, Nachhaltigkeit, Gastfreundschaft und Umweltbewusstsein. Dass Nördlingen zurecht zu den schönsten Kleinstadtperlen gehört, davon konnte ich mich während meiner Städtereise in das Ries überzeugen. In diesem Beitrag zeige ich Dir die schönsten Sehenswürdigkeiten und erzähle Dir, wie ein Schwein einst Nördlingen vor einem Angriff rettete. Außerdem nehme ich Dich mit zu den schönsten Ecken, zu meinen Lieblingsplätzen und gebe Dir kulinarische Tipps.
Das Nördlinger Ries
Nördlingen im Ries liegt zwischen Nürnberg und Augsburg in Bayrisch-Schwaben, im Landkreis Donau – Ries. Die einmalige Lage in einem 15 Mio Jahre alten Meteoriteneinschlagkrater macht die Region für Outdoor-Sportler und Geologen sehr reizvoll. Seit April 2022 darf sich die Region Unesco Global Geopark nennen. Der Krater der Ries genannt wird, hat einen Durchmesser von 25 km und zählt zu den am besten erhaltenen Einschlagkratern weltweit. Es entwickelte sich nach dem Einschlag fruchtbarer Boden und durch die Hitze entstand Suevitgestein, welches auch im Nördlinger Wahrzeichen, der St. Georgs Kirche, verbaut ist. Nördlingen liegt an der international bekannten Ferienstraße Romantische Straße, die von Würzburg bis nach Füssen verläuft. Mit seinen malerischen Städten und Schlössern und seiner einzigartigen Landschaft, ist die Region ein echter Geheimtipp.
Inhalt
Sehenswürdigkeiten in Nördlingen
Nördlingen hat einige interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. Das mittelalterliche Stadtbild blieb bis heute erhalten, die gesamte Altstadt ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich. Die Kirche St. Georg mit seinem 90 Meter hohen Turm Daniel, die begehbare Stadtmauer, die prächtigen Kaufmannshäuser, das romantische Gerberviertel und die informativen Museen, sind jedes für sich ein sehenswertes Highlight. Los geht es! Ich nehme Dich zuerst mit auf die Stadtmauer.
Begehbare Stadtmauer
„Die schönsten Ecken sind rund“, mit diesem Slogan macht die Stadt Nördlingen auf ihr einmaliges Erbe aus dem 14. Jahrhundert aufmerksam. Die Stadt ist kreisrund umgeben von Deutschlands einzigster, komplett erhaltenen, begehbaren und überdachten Stadtmauer. Bis heute umrandet sie die Stadt auf einer Länge von 2,7 km. Aus der ganzen Welt kommen Besucher, um den besonderen Flair der alten Wehrmauer zu erleben. Besonders viele Japaner interessieren sich für die mittelalterliche Stadtbefestigung. Mit ihren fünf mächtigen Toren, elf Türmen und zwei Bastionen, soll sie die erfolgreiche Manga Reihe „Attack on Titan“ inspiriert haben. Es ist gut möglich, dass Dir verkleidete Fans auf der Mauer begegnen, die Fotoshootings abhalten.
Auf der Mauer landest Du direkt im Mittelalter. Die Stadtmauer hat im Laufe der Jahrhunderte viel erlebt und gelitten, aber hielt immer stand. Es gibt so viel rechts und links des Wehrganges zu entdecken. Die sehr gepflegten Häuser und Gassen, idyllische Obstgärten und die spätgotische Kirche St. Georg, faszinieren von allen Perspektiven.
Kasarmen Häuser
Wenn Du auf der begehbaren Stadtmauer spazierst, werden Dir schnell die kleinen Häuser entlang der Mauer auffallen. Sie werden Kasarmen genannt und sind etwas ganz besonderes. Sie stammen wahrscheinlich alle aus dem 30 jährigen Krieg im 17. Jahrhundert und wurden an den ärmeren Teil der Bevölkerung verpachtet. Zu Kriegszeiten mussten die Bewohner jedoch die Häuser wieder räumen und Soldaten und Söldner zogen ein. Auch sollen Verwundete hier versorgt worden sein. Heute sind sie heiß begehrt und die Wartezeiten auf so ein Häuschen lang. Es lohnt sich auf jeden Fall auch unterhalb der Stadtmauer entlang zu spazieren, es gibt so viel zu entdecken.
Cafe Kasarm
Nördlingen auf dem Historischen Rundweg entdecken
Um die schönsten Ecken und Sehenswürdigkeiten kennenzulernen, holst Du Dir am besten den Historischen Rundgang Plan in der Tourist Information. Auf der Rückseite werden Dir die 35 Stationen kurz erklärt. Startpunkt des 4,8 km langen Rundganges ist die St. Georgs Kirche. Es geht über den Hafenmarkt zum Gerberviertel. Über den Weinmarkt geht es weiter Richtung Feilturm, vorbei an den Seelhäusern, bis Du am Basteigraben ankommst. Auf der Mauer geht es weiter bis Du am Löpsinger Tor wieder in die Altstadt kommst. Entlang der Strecke sind gut sichtbar, Wegweiser angebracht, so dass Du die Orientierung in den Gassen nicht verlierst.
Spätgotische Hallenkirche St. Georg
Als das Wahrzeichen der Stadt gilt die spätgotische Kirche St. Georg. Seinen Turm Daniel kann man schon von weitem sehen. Von 1427 bis 1505 wurde die mächtige Kirche gebaut. Nach der Reformation wurde sie evangelisch und zählt zu den größten und schönsten Hallenkirchen Süddeutschlands. Wenn Du gut zu Fuß bist, musst Du Dich unbedingt auf den Weg zum Türmerstübchen machen. 350 Stufen geht es im Daniel hoch. Eine kleine Herausforderung, die sich aber auf jeden Fall lohnt. Versprochen!
Aufstieg zum Daniel
Im Türmerstübchen angekommen, wirst Du von einer richtigen Prominenz begrüßt. Frau Wendelstein ist eine international bekannte Persönlichkeit und TV-Teams aus der ganzen Welt reisen nach Nördlingen, um die berühmte Katzendame zu besuchen. Sie lebt nun schon seit 2009 im Türmerstübchen und übernimmt für freie Kost und Logis eine wichtige, städtische Aufgabe. Die Taubenabwehr ist ihr Aufgabenbereich, den sie mit viel Leidenschaft auch sehr ernst nimmt. Nach der täglichen Vertreibung der Tauben bekommt sie auch reichlich Streicheleinheiten vom Türmer, der hier arbeitet und sich liebevoll um sie kümmert. Der Beruf des Türmers hat eine lange Tradition in Nördlingen. Sie mussten Wache über die Stadt und Ausschau nach Bränden und Feinden halten. Bis heute ruft der Türmer zwischen 22 – 24 h jede halbe Stunde seinen Wachruf: „So, G`sell ,so!“ vom Turm. Woher diese Tradition kommt, erzähle ich Dir später.
Öffnungszeiten: März – Oktober, 10:00-18:00 Uhr. November – Februar, 10:00-17:00 Uhr.
Eintritt: 4 € Erwachsene, Schüler und Studenten 3 €.
Info: www.nördlingen.de
Nachdem Du beim Türmer den Eintritt bezahlt hast, geht es nur noch ein paar Stufen hoch, bis Du von der Aussichtsplattform das Panorama bis zum Riesrand genießen kannst. Ich liebe den Blick über die Dächer und kann gut nachvollziehen, warum der Türmer seine Arbeit auf dem Daniel so sehr liebt.
Brot- und Tanzhaus am Marktplatz
Das Brot- und Tanzhaus steht seit 1442 direkt am Marktplatz. Seine Größe ist wirklich beeindruckend. Auf dem Dach kümmern sich übrigens jedes Frühjahr Störche um ihren Nachwuchs. Ursprünglich wurde es als Messe- und Tanzhaus erbaut. Im Erdgeschoß wurde in den kleinen Läden Brot verkauft, und in den oberen Geschoßen, außerhalb der Messezeiten, rauschende Feste gefeiert. Heute werden in den kleinen Lädchen Souvenirs angeboten und im Obergeschoss sind Teile der Stadtverwaltung untergebracht.
Das mittelalterliche Nördlingen war die Fernhandels- und Messestadt in ganz Mitteleuropa. Ab 1219 wurde jedes Jahr für 14 Tage die Pfingstmesse abgehalten. Es kamen Händler mit ihren Luxuswaren wie Spiegel, Gewürzen, Seiden und Textilien aus fast ganz Europa . Die Nördlinger konnten hauptsächlich Lederwaren und Lodenarbeiten anbieten. Wurde Messe gehalten, platzte die Stadt fast aus allen Nähten. 1450 lebten um die 5.000 Einwohner innerhalb der Stadtmauer. 1468 reisten 1.100 Messebesucher an, davon 200 Gewandhändler. Der Gulden floss nur so in Strömen. Mit dem Handel wurde die Stadt steinreich. Steinreich bedeutete im Mittelalter, dass man sich Häuser aus Stein leisten konnte. Stein war deutlich teurer als Holz und so sieht man in Nördlingen tatsächlich hauptsächlich steinerne Häuser. Die Entdeckung Amerikas, neue Märkte und Handelszentren führten zum kaufmännischen Untergang der Stadt. Messen wurden zwar noch abgehalten, aber eher als örtliche Gebrauchsgütermessen und endeten als Jahrmarkt, der noch bis heute ein beliebtes Volksfest ist. Weiter geht es am Rathaus.
Rathaus mit Schautreppe
Das beeindruckenste Gebäude der Stadt ist für mich eindeutig das historische Rathaus aus dem frühen 14. Jh. Seit 1382 wird hier ununterbrochen Stadtpolitik gemacht. 1618 wurde die imposante Renaissance-Freitreppe nachträglich angebaut. Am Ende der Treppe empfängt Justicia die Ratsherren und ermahnt sie, Gerechtigkeit walten zu lassen. Unterhalb der Treppe kannst Du den ehemaligen Zugang zum Gefängnis entdecken. Im sogenannten Narrenhäuslein wurden im Mittelalter Straftäter bei den kleinsten Vergehen, für jeden sichtbar, zur Schau gestellt. Heute ist der Eingang zugemauert und ein Narrenrelief erinnert an diese düstere Zeit.
Gerberviertel
Im Gerberviertel angekommen wird es romantisch. Es ist ruhig und friedvoll in einem der ehemals größten Gerbervierteln Deutschlands. Entlang dem kleinen Fluss Eger arbeiteten einst um die 152 Meister. Die Gerber, oder auch „Lederer“ genannt, zählten zu den größten und ältesten Handwerksgruppen der Stadt. Der Herstellungsprozess stank fürchterlich, in die Gerberviertel ging man nicht so gerne. Davon merkt man natürlich heute nichts mehr. Ganz im Gegenteil, die Gerberviertel sind meistens die beliebten touristischen Hotspots.
Entlang der Eger findest Du wunderschöne, prächtige Gerberhäuser. Die Handwerker arbeiteten und lebten in einem Gebäude und trockneten ihre Felle auf den typischen offenen Trockenböden. Kennst Du eigentlich die Redewendung: „Ihm schwimmen die Felle davon“? Im Nördlinger Gerberviertel ist das bestimmt öfter passiert. Dazu musst Du wissen, dass im Herstellungsprozess die Fellhäute sehr lange in fließenden Gewässern ausgespült werden mussten. Das war richtige Knochenarbeit und hin und wieder passierte es, dass man dabei ein Fell verlor und es abtrieb. Die Felle schwammen davon, der Gerber konnte in der hilflosen Situation nichts tun. Die ganze Arbeit war umsonst.
Nördlingen bei einer Stadtführung kennenlernen
Für mich gehört ja zu jedem Städtetrip eine Stadtführung einfach dazu. Es gibt keine bessere Möglichkeit eine Stadt, ihre Geschichte und Sehenswürdigkeiten kennenzulernen, als mit einem Gästeführer. Und lustig wird es meistens auch.
Von April bis November startet um 14 Uhr an der Tourist Information die tägliche Stadtführung. Hier lernt man u. a. in der etwa einstündigen Tour die Stadtgeschichte, die begehbare Stadtmauer und die romantischen Ecken des Gerberviertels, kennen.
Angeboten werden eine Vielzahl an interessanten Themenführungen. Im Programm sind auch Stadtführungen speziell für Kinder oder auch Touren wie „Rund um die Nördlinger Stadtmauer“, oder „Auf den Spuren der Hexenprozesse“. Die Runde „Idyllischer Nachtspaziergang durch Nördlingen“ stelle ich mir auch einmalig schön vor.
Info: www.noerdlingen.de
Romantischer Abendspaziergang durch die Altstadt
Geht es romantischer als abends durch die Nördlinger Altstadt zu spazieren? Ich finde nein. Die Fassaden werden so schön angeleuchtet und der Kriegerbrunnen am Rübenmarkt kommt so richtig gut zur Geltung. Auf den Liegebänken am Markplatz kannst Du bis 22 Uhr warten um dem Türmer bei seinem traditionellen Ruf: „So G`sell so“ zuzuhören.
Restaurant Kleibls am Daniel
Im stylisch eingerichteten Restaurant Kleibls am Daniel habe ich gleich zweimal richtig gut und im modernem Ambiente gegessen. Für Familie Kleibls stehen Regionalität, Qualität, Frische und Service an oberster Stelle. Pasta, Saucen und Limonaden werden alle selbst und frisch hergestellt. Da das Restaurant sehr beliebt ist, empfehle ich Dir unbedingt rechtzeitig einen Tisch zu reservieren.
Adresse: Hallgasse 15, 86720 Nördlingen
Info: www.kleibls-am-daniel.de
Lauschtour "Hexen in Nördlingen"
Möchtest Du mehr über die Hexenprozesse in Nördlingen erfahren und dabei noch die Stadt kennenlernen? Die kostenlose App „Lauschtour“ bringt Dich zu den Originalschauplätzen. Die Audio Tour leitet Dich ca. 1,5 km durch die Altstadt und hält an sieben Lausch – Stationen. Dabei lernst Du unter anderem die Nördlinger Heldin Maria Holl kennen. App einfach nur aufs Smartphone laden und „los-lauschen“. Die Tour kannst Du natürlich auch bequem von Zuhause aus anhören. www.lauschtour.de
Nördlingen entdecken mit der Tourist Card
Ja zu Nö, so lautet das Motto der Tourist Card mit der Du richtig Geld sparen und Nördlingen entdecken kannst. Das beste Angebot bekommt eine Familie und hat eine Gültigkeit von drei Tagen ab dem Kauf in der Tourist Information. Für 27,95 € kann eine Familie alle Museen und den Turm Daniel besuchen, an einer Stadtführung teilnehmen, die Stadtbusse, Hallen-und Freibäder nutzen. Auch eine Runde Minigolf am Berger Tor ist inklusive. Das ist ein super Paket, da Nördlingen viel zu bieten hat. Für Einzelpersonen kostet die Karte 13,95 €.
RiesKraterMuseum
Wer sich für die Entstehung des Universums, von Einschlagkratern und insbesondere des Nördlinger Ries interessiert, ist im RiesKraterMuseum genau richtig. Multimedial werden über Projektionen, Videos und Texttafeln, kurzweilig und für Laien gut verständlich, die Geschehnisse vor 15 Mio Jahren dargestellt. Außergewöhnlich fand ich die Projektion des Astrophysikers und Fernsehmoderators Harald Lesch, der seine Gedanken zur Maßeinheit Zeit mit dem Besucher teilt. Das Highlight der Ausstellung ist ein Stück echter Mondstein, aber auch Meteoritenstücke und Fossilien sind ausgestellt.
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag, 10:00 – 16:30 Uhr.
Eintritt: 5 € Erwachsene, Schüler und Studenten 2 €. Die Eintrittskarten gelten am Tag des Erwerbs auch im Stadtmuseum!
Adresse: Eugene-Shoemaker-Platz 1
Info: www.rieskrater-museum.de
Stadtmuseum Nördlingen
Ein sehr informatives Museum für Geschichtsinteressierte wie mich, ist das Stadtmuseum. Auf vier Stockwerken verteilt, wird das Leben der Nördlinger im Laufe der Jahrhunderte medial dokumentiert. Hier hielt ich mich länger auf. Das Thema Hexenprozesse und mittelalterlicher Strafvollzug in Nördlingen, als auch die Präsentationen über das traditionelle Handwerk, interessierten mich sehr. Ebenfalls sind altsteinzeitliche Funde aus der Region und dem Ries ausgestellt.
Öffnungszeiten: März – November, Dienstag-Sonntag, 13:30-16:30Uhr.
Eintritt: 5 € Erwachsene, Schüler und Studenten 2 €. Die Eintrittskarten gelten am Tag des Erwerbs auch im RiesKraterMuseum!
Adresse: Vordere Gerbergasse 1
Stadtmauermuseum im Löpsinger Torturm
Im dem 1379 erbauten Löpsinger Torturm befindet sich das Stadtmauermuseum. Über sechs Stockwerke verteilt, wird die Geschichte der Nördlinger Wehranlage dokumentiert. Auf Schautafeln werden die einzelnen Stadttore, Türme und die gesamte Stadtmauer anhand von alten historischen Aufzeichnungen dargestellt und über die mittelalterliche Waffentechnik und Kriegsführung informiert. Von ganz oben hat man eine tolle Aussicht auf die Nördlinger Stadtmauer.
Öffnungszeiten: 10-13 Uhr u. 13:30-16:30Uhr.
Eintritt: 3 € Erwachsene, Schüler und Studenten 2 €.
Adresse: An der Löpsinger Mauer 3
Info: www.stadtmauer-museum.de
"So, G`sell, so!", oder wie ein Schwein Nördlingen rettete
In ganz Nördlingen laufen Dir die unterschiedlichsten Schweine über den Weg. Manche sind bunt bemalt, andere verkleidet oder manche ganz natürlich in schweinchenrosa. Die Liebe der Nördlinger für das Tier hat wohl seine Wurzeln im Jahr 1440. Es wird gesagt, dass eine Frau ein Schwein sein Hinterteil am Löpsinger Torflügel sich reiben sah. Sie sah nach, was denn da los sei und bemerkte, dass das Tor nicht verschlossen war. Entsetzt über diese Fahrlässigkeit rief sie laut nach den Wächtern: „So, G`sell, so!“ Diese gaben später zu, bestochen worden zu sein, um feindlichen Truppen Zugang zur Stadt zu ermöglichen. Ob es wirklich so geschehen ist weiß keiner, aber man weiß, dass 1440 zwei Torwächter wegen Verrats hingerichtet wurden.
Frickhinger Anlagen
Spazierst Du auch so gerne im Grünen wie ich? Dann kannst Du außerhalb der Stadtmauer im ehemaligen Stadtgraben in den Frickhinger Anlagen die Natur genießen. Die Anlage wurde nach dem Apotheker und Naturwissenschaftler Adalbert Frickhinger benannt. Es wurde vom Verschönerungsverein ein Botanischer Lehrpark und ein Rosarium angelegt. Ein Spazierweg führt vom Berger Tor entlang der Stadtmauer bis zum Basteigraben. Für kleine Ritter und Prinzesinnen gibt es zum Spielen eine Ritterburg und für die Eltern Sitzmöglichkeiten zum Entspannen.
Kaiserhof Hotel Sonne in Nördlingen
Übernachtet habe ich im Kaiserhof Hotel Sonne. Die Lage könnte nicht besser sein. Direkt am Marktplatz, gleich neben dem Rathaus und nur wenige Schritte von der Kirche St. Georg entfernt, befindet man sich im Herzen der Altstadt. Das Hotel ist ein Gästehaus mit langer Tradition. Zu Ehren von König Maximilian I. wurde die Gastherberge 1496 in Kaiserhof umbenannt. Erstmals 1405 urkundlich erwähnt, nächtigten hier einige Deutsche Könige, Kaiser und Prominente. Die Liste ist lang. Kaiser Friedrich III., Kaiser Karl V., Kaiser Ferdinand I. und sein Sohn Karl. Landgraf Philipp von Hessen wurde hier als Gefangener gehalten. Aber auch Johann Wolfgang von Goethe, der Fürst von Thurn und Taxis und Astronauten der Apollo 14 und 17 Mission waren Gäste des Hotels. Während eines Feldtrainings im Ries hatten sie eine gute Zeit in Nördlingen und dem Kaiserhof.
Der Kaiserhof ist im gemütlichen Landhausstil eingerichtet. Sehr interessant fand ich das Buffet im Frühstücksraum, denn einen historischen Herd als Anrichte, habe ich auch bisher noch nicht gesehen.
Adresse: Kaiserhof Hotel Sonne, Am Marktplatz 3, 86720 Nördlingen
Veranstaltungen in Nördlingen
Bis heute lebt Nördlingen seinen Brauchtum und veranstaltet traditionelle Feste und Märkte.
- Zu den ältesten Kinderfesten Deutschlands zählt das Stabenfest , das vom 05.05. bis 08.05.2023 stattfindet. Seit über 600 Jahren wird das traditionelle Fest Mitte Mai auf der Kaiserwiese gefeiert. Beginn ist immer am Freitag mit Volksfest und Festzeltbetrieb und endet am Stabenmontag mit einem festlichen Kinderumzug durch die Altstadt. Die Kinder bis zur siebten Klasse ehren so den Rat der Stadt in traditioneller Tracht und tragen eine mit mit Süßigkeiten bestückte Fahnenstange.
- Jedes Jahr im Juni steht die Nördlinger Mess auf dem Programm. Dieses Jahr findet sie auf der Kaiserwiese vom 10.-19. Juni statt. Das Fest ist ein klassischer Jahrmarkt mit Fahrgeschäften, Festzelt und über 200 Marktständen, die an die Nördlinger Pfingstmesse erinnern.
- Ein weiteres Highlight und ein Muss für jeden Mittelalterfan ist das Historische Stadtmauerfest vom 9.-11. September. Alle drei Jahre ziehen mittelalterliche Gauckler, Zauberer, Ritter und Handwerker in die Altstadt ein und beamen Nördlingen zurück in seine Vergangenheit. Das nächste findet 2025 statt.
- Der Romantische Weihnachtsmarkt vom 01.12.-23.12. versetzt mit Lichterglanz und Glühweinduft in Weihnachtsstimmung. Ein absolutes Highlight in der Vorweihnachtszeit.
Meine Tipps für Deinen Besuch in Nördlingen
- Informiere Dich vor Deinem Besuch über die Sehenswürdigkeiten, Museen und deren Öffnungszeiten. Je nach Jahreszeit können sie sich ändern.
- Die Tourist Information findest Du direkt hinter dem Rathaus am Marktplatz 2. Hier bekommst Du einen Stadtplan, Informationsbroschüren und wirst sehr freundlich beraten.
- Um die schönsten Ecken zu entdecken, orientiere Dich am Historischen Rundgang. Die Wegweiser sind gut sichtbar entlang der Strecke angebracht und führen durch die historische Altstadt, das Gerberviertel und über Teile der begehbaren Stadtmauer.
- Wenn Du gut zu Fuß bist, ist der Aufstieg auf den Daniel ein Muss. Die Aussicht über die Stadt und das Ries ist phantastisch.
- Bist Du noch abends in der Stadt? Dann finde Dich ab 22 Uhr wieder an der Kirche St. Georg ein und lausche dem Türmer zu. Jede halbe Stunde bis 24 Uhr ruft er: „So, G`sell so“ vom Turm. Gerne darfst Du den gleichen Wächterruf zurückrufen.
- Im Cafe Kasarm bekommst Du in Fachwerk – Ambiente feinsten selbstgebackenen Kuchen und andere süße Desserts. Den Käsekuchen mit Baiserhaube musst Du probieren.
- Modern, qualitätsbewusst und regional essen kannst Du bei Kleibls am Daniel. Das Ambiente, Service und Küche ist spitzenklasse.
- Multimedial kannst Du Dich im RiesKraterMuseum über den Asteroideneinschlag vor 15 Mio, die Astronomie und Erdentstehung informieren. Einen Besuch empfehle ich Dir sehr.
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Stadt Nördlingen und enthält Werbung.
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