[ANZEIGE]Ein Spaziergang durch das im Harz gelegene Stolberg gleicht einer Zeitreise in längst vergangene Zeiten. Würden nicht ab und an Autos durch die gepflasterten Straßen fahren, könnte man meinen, man befände sich in einem großen Freilichtmuseum. Bei einem Spaziergang durch die Gassen hat man das Gefühl, dass die Welt noch in Ordnung ist und Fuchs und Hase sich gute Nacht sagen. Die Region ist bei Wanderern, Natur- und Fachwerkliebhabern sehr beliebt und begeistert mit seiner unverfälschten Einzigartigkeit. Hier habe ich wunderschöne Oktobertage verbracht und den Harz von seiner schönsten Seite kennengelernt. In diesem Beitrag stelle ich Dir meine Tipps für Stolberg und Umgebung vor und zeige die schönsten Sehenswürdigkeiten und Aussichten.
Inhalt
Wissenswertes zur Geschichte Stolbergs
Der Luftkurort Stolberg liegt im Landkreis Mansfeld-Südharz im Bundesland Sachsen-Anhalt. Seit seiner Eingliederung in die Gemeinde Südharz ist der korrekte Ortsname eigentlich Südharz-Stolberg. Seit 1993 darf die Stadt den Titel „historische Europastadt“ tragen. Die Wiege des niederländischen Könighauses liegt durch die Ehe von Juliana zu Stolberg und Wilhelm von Nassau-Dillenburg tatsächlich hier in diesem kleinen Bilderbuchort. Gerade einmal 1.000 Einwohner leben mitten in der Natur, über 4 schmale Täler verteilt. Schnell ist man auf die Berghänge hochgestiegen und kann wunderschöne Aussichten auf die Stadt genießen. Die Stadt lebt heute eigentlich nur vom Tourismus. Aufgrund der beengten Lage in den Tälern, konnte sich keine Industrie oder größere Betriebe ansiedeln.
Die Geschichte Stolbergs begann schon sehr früh als Bergmannsiedlung. Seit 794 ist der Bergbau in der Region nachweisbar. Hauptsächlich wurden Eisen, Kupfer, Zinn und Gold gefördert. 1210 werden zum ersten Mal die Grafen zu Stolberg erwähnt und noch vor 1300 erhielt die Stadt das Stadtrecht. Das Leben der Bergleute war sehr hart und die Lebenserwartung nicht hoch.
Als der Bergbau Anfang des 18. Jahrhunderts eingestellt wurde, verarmte die Bevölkerung und es brachen Hungersnöte aus. Jede noch so kleine Fläche zwischen den Berghängen und Wohnhäusern wurde als Anbaufläche genutzt. Aber man fand neue Möglichkeiten die Bürger in Lohn und Brot zu bekommen. Aus den kleinen Häusern hörte man nun die Webstühle der Leinenweber klappern. Mitte des 19. Jahrhunderts lebten in Stolberg ca. 2.500 Bürger, davon waren um die 500 schulpflichtige Kinder. Sie alle haben hart gearbeitet und wurden nicht sehr alt. Als Industrieleinen den Markt überschwemmte, konnte das handgefertigte Leinen mit den günstigeren Preisen nicht mithalten und es kam die nächste Armutswelle auf Stolberg zu, bis der Tourismus die kleine Fachwerkstadt im Harz entdeckte.
Stolberg Mitglied der Deutschen Fachwerkstraße
Stolberg ist eines meiner absoluten Reisehighlights auf der beliebten Ferien- und Kulturstraße Deutsche Fachwerkstrasse, denn die Stadt besteht fast ausschließlich aus Fachwerkhäusern, ohne Baulücken oder Bausünden. Um die 450 Häuser aus dem 15. und 16. Jahrhundert sind bis heute erhalten geblieben. Die beliebte Ferienstraße verbindet 120 Fachwerkstädte miteinander und ist unterteilt in acht Teilstrecken. Stolberg liegt auf der 260 km langen Strecke „Vom Harz zum Thüringer Wald“ und führt an Städten wie Bad Langensalza, Mühlhausen und Schmalkalden vorbei. Jedes Jahr erleben zahlreiche Reisende im Wohnmobil, Motorrad, auf Wandertouren oder mit dem Fahrrad, die Faszination Fachwerk auf den Strecken.
Die schönsten Sehenswürdigkeiten
Das kleine Stolberg hat erstaunlich viel zu bieten. Ich zeige Dir die schönsten Sehenswürdigkeiten und Orte , die Du auf keinen Fall verpassen darfst.
Schloss Stolberg
Das Stolberger Schloss thront seit 1210 auf einem Bergsporn über der Stadt und diente vom 13. Jahrhundert bis 1945 als Sitz der Grafen von Stolberg und der Fürsten zu Stolberg-Stolberg. Heute ist es in Besitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und wird nach und nach umfangreich restauriert. Besonders sehenswert ist das historische Treppenhaus, die Schlosskapelle und der Empiresaal.
Wusstes Du, dass in Stolberg die Geschichte des niederländischen Könighauses begann? Hier wurde nämlich die Urahnin Juliana zu Stolberg und Wernigerode 1506 geboren. Sie heiratete Graf Wilhelm von Nassau -Dillenburg und gilt somit als Stammmutter zahlreicher regierender europäischer Königshäuser.
Jeden Freitag um 20 Uhr findet die sehr beliebte Abendführung durchs Schloss statt. Buchen kann man Tickets auf www.proharztours.de oder in der Tourist Information.
Adresse: Schlossberg 1
Seigerturm
Der Seigerturm zählt als das Wahrzeichen Stolbergs und ich finde ihn richtig schön. Er gibt mit den umliegenden Gebäuden ein richtig märchenhaftes Bild ab. Erbaut wurde er 1282 als Teil eines inneren Stadttores, welches den Marktplatz vor Überfällen schützte. Den Namen hat das Tor von der Saigerschmelzhütte, die sich direkt daneben befand.
Historische Rathaus am Markt
Ein Rathaus ohne Treppenhaus? Ja, das gibt es! Die drei Stockwerke des 1452 erbauten Stolberger Rathaus sind nur über eine breite Außentreppe zu erreichen. Das hatte ganz praktische Gründe, denn man wollte die einzelnen Etagen separat zugänglich machen. In ihnen waren eine Schule, das Kaufhaus und der Tanzboden untergebracht. Interessant sind auch eingebaute Zahlenspiele. Das Gebäude hat 12 Türen (für jeden Monat im Jahr eine), 52 Fenster (für jede Woche im Jahr)und 365 Fensterscheiben. Heute sind nur 53 Fenster mit je acht Scheiben erhalten. An der Fassade sind die Zunftzeichen der damals in Stolberg tätigen Handwerker abgebildet.
Thomas Müntzer Denkmal
Dem wahrscheinlich bedeutsamsten Sohn Stolbergs wurde zu seinem 500. Geburtstag ein Denkmal auf dem Marktplatz vor dem Rathaus errichtet. Es zeigt Thomas Münzer mit entblößten Rücken und einer verhüllten Person dahinter. Wer war Thomas Müntzer überhaupt? Im 15. Jahrhundert begannen die armen Bauern und einfachen Leute gegen die kirchliche und weltliche Obrigkeit zu rebellieren. Auch in Thüringen brodelte es. 1489 wurde Thomas Müntzer, wahrscheinlich Sohn eines Münzmeisters, in Stolberg geboren.
Er studierte Theologie in Leipzig und war begeistert von Luthers neuen Ideen. Anders als Luther, stellte er sich jedoch auf die Seite der Bauern und unterstütze sie in ihrem Kampf und wurde ihr Anführer. Er hielt als erster in Deutschland einen kompletten Gottesdienst auf Deutsch und predigte von einer gerechten Gesellschaftsordnung. Es kam zu einer Schlacht bei Frankenhausen zwischen dem Fürstenheer und den Aufständischen, den die meisten Aufständischen mit dem Tod bezahlten. Müntzer wurde am 27. Mai 1525 nach Folter auf der Wasserburg Heldrungen hingerichtet.
Museum "Kleines Bürgerhaus"
In einem der ältesten Fachwerkhäuser Stolbergs präsentiert sich das Heimatmuseum und einen Besuch kann ich Dir nur empfehlen. Für 2,50 Eintritt betrittst Du ein spätgotisches Handwerkerhaus von 1470 und lernst die mittelalterliche Wohnkultur kennen. Das Haus ist düster und etwas beengt, wurde aber schon oft als Filmkulisse für Dokumentationen wie: Terra X – Ein Tag im Leben des Wundarztes Jakob Althaus, genutzt. Der Film handelt zwar in Frankfurt, wurde jedoch zum Teil in Stolberg gedreht.
Früher war es üblich in ein und dem selben Haus zu wohnen und zu arbeiten. Im Erdgeschoss befand sich die kleine Werkstatt, die Küche mit einer offenen Feuerstelle und die Vorratskammer. Im Obergeschoss findest Du eine der ältesten erhaltenen Holzstuben, auch Bohlenstuben genannt. Die Butzenscheiben wurden jedoch erst später eingebaut, denn lange Zeit wurden die Fenster nur mit Stoffen, Leder und Stroh geschlossen. Sie dienten nicht als Lichtquelle, sondern nur zur Belüftung.
Adresse: Rittergasse 14
Öffnungszeiten: Mai bis Oktober, Mi-So u. Feiertags von 13-16 h, November bis April, Fr-So u. Feiertags von 14-16 h
Museum Alte Münze
Das Museum „Alte Münze“ ist in einem der schönsten und größten Fachwerkhäuser Stolbergs untergebracht. Gleich nebenan findest Du übrigens auch die Tourist-Information. Hier dreht sich vieles um die lange Tradition der Münzprägung in Stolberg, denn der Erbauer Kilian Kessler war Kaufmann, Münz- und Bürgermeister und nutze das repräsentative Gebäude als Werkstatt und Wohngebäude. In den Obergeschossen kannst Du Dich u. a. über den in Stolberg geborenen Bauernanführer und Martin Luther Gegner Thomas Müntzer und die Stadtgeschichte informieren.
Interessant ist auch die komplett erhaltene Münzwerkstatt mit ihren historischen Gerätschaften und Maschinen. Regelmäßig werden hier öffentlich Jahresmedaillen geprägt, die man als Souvenir kaufen kann und gerne gesammelt werden. Mich faszinieren stets Gegenstände, die mit einer Geschichte verbunden sind. Das bunte Münzgesellengewand mit angenähten Glöckchen ist so eines. Der Geselle der Münze musste es tragen, damit er nicht faul in der Ecke sitzen konnte. Der Meister hätte sofort gemerkt, wenn die Glöckchen nicht mehr bimmeln. Ausserdem wurden die Gesellen auf ihren Bootengängen auch oft überfallen, hörte man die Glöckchen, wussten die Wachmänner, dass alles in Ordnung war.
Adresse: Niedergasse 19
St. Martinikirche
Die St. Martini Kirche ist nicht nur richtig schön im Stadtbild zwischen Schloss und Rathaus anzusehen. Die gotische Kirche aus dem 12. Jahrhundert ist auch geschichtlich gesehen interessant. Denn hier wurde Thomas Müntzer getauft und hielt viele seiner Predigten. Auch soll Martin Luther 1525 als Gast zu den aufständischen Bauern in der St. Martini Kirche gesprochen haben, um sie zu beruhigen. Leider war sie krankheitsbedingt geschlossen, als ich vor Ort war und ich konnte sie mir nicht von innen ansehen.
Lutherbuche
Stolberg punktet nicht nur mit seinen vielen Fachwerkhäusern, auch die Lage direkt in der Natur ist phantastisch. Als Martin Luther 1525 in Stolberg zu Besuch war, soll er die Aussicht von der Stelle an der heute eine Buche steht, sehr genossen haben. Er urteilte, dass Stolberg von oben wie ein toter, ausgestreckter Vogel aussehe. Das Schloss sei der Kopf, der Marktplatz der Rumpf, und die Gassen die Flügel und der Schwanz. Wenn Du die Aussicht wie Martin Luther erleben möchtest, findest Du den Weg hoch an der Stubengasse, ungefähr auf Höhe des Museum Alte Münze.
Rundwanderweg Untere Bandweg
Die ganze Schönheit Stolbergs kannst Du auf dem Rundwanderweg „Unterer Bandweg“ erleben. Mehrere Aufgänge führen hoch auf den Weg, der um den ganzen Ort, die Täler und an der Lutherbuche vorbei, verläuft. Ich wählte den Aufgang am Café Sander, ab dort ist er gut beschildert. Zahlreiche Bänke laden zum Ausruhen und die Aussicht auf die Stadt genießen, ein. Wenn Du Dir Zeit lassen möchtest, plane gut 2 Stunden für den Rundgang ein. Ich verspreche Dir, spätestens nach dieser kleinen Wanderung wird Dich die Harzliebe packen.
Spaziergang durch die Neustadt
Lerne Stolberg abseits der Cafés, Restaurants und Hotels auf einem Spaziergang durch die Neustadt kennen. Du wirst mit wunderschönen Blicken auf das Schloss und einzigartig schöne Gassenblicke belohnt.
Rittertor
Das Rittertor ist das letzte der ehemals 6 Stadttore des mittelalterlichen Stolbergs und war Teil der Stadtbefestigung. Du findest es am Ende der Ritterstraße, die in das Ludetal führt. Ursprünglich hieß es Eselgässer Tor, da sich unweit Eselstallungen des Schlosses befanden. Über Stadtmauern verfügte die Stadt nicht, da es durch die Steilhänge gut geschützt war.
Tiny House
In der Niedergasse habe ich ein weiteres Lieblingshaus gefunden. Laut Inschrift wurde das mittelalterliche „Tiny House“ um 1500 erbaut. Du findest es in der Niedergasse 63. Die Kanten unter dem Dachüberstand sind mit sogenannten Schiffskehlen und Taustäben ausgebuchtet. Sehr auffällig und aufwändig gestaltet sind die wunderschönen Fächer- und Wirbelrosetten über dem Erdgeschoss. In Stolberg kannst Du viele dieser zauberhaften Verzierungen entdecken und ich kann mich nicht an ihnen satt sehen. Ich finde, mein Tiny House spiegelt den ganzen Ort in seiner Einzigartigkeit wieder.
St. Georg Kapelle mit Rosengarten und Kriegerdenkmal
Ein idyllischer Ort zum Ausruhen ist der Rosengarten vor der neogotischen St. Georg Kapelle. Die Kapelle gehörte zu einem kirchlichen Altenheim und wurde erstmal 1331 erwähnt, sie soll jedoch deutlich älter sein. Im Zentrum des Gartens steht zu Ehren der im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten ein Denkmal.
Adresse: Niedergasse 27
Kulinarisch genießen in Stolberg
Werkverkauf FRIWI
Liebst Du süße Naschereien auch so sehr? Dann solltest Du unbedingt bei Friwi vorbeisehen. Wenn Du die Niedergasse entlang spazierst, kommst Du automatisch beim Friwi-Werk und Fabrikverkauf des Familienunternehmens vorbei. Die Spezialfabrik kann auf eine lange Firmengeschichte zurück blicken. 1891 eröffnete Friedrich Wilhelm Witte eine Bäckerei und Konditorei in der Niedergasse 21, dem heutigen Standort des Friwi-Cafés. Nach einer Zwangsverstaatlichung in den 1970er Jahren startete das Unternehmen mit einem alten Rezeptbuch wieder voll durch und entwickelte sich zu einem überregionalen Lieferanten für Dauerbackwaren, Zwieback, Schokoladenvariationen und Stollen. Im Werksverkauf kannst Du Dich durch das feine Sortiment stöbern und Dich in einer kleinen Dauerausstellung über die Firmengeschichte informieren.
Adresse: Niedergasse 51
#Café Friwi
Zu den besten Cafés Deutschlands gehört laut „Der Feinschmecker“ das Café Friwi in der Wiege des Familienunternehmens. Du findest es nur wenige Meter vom Werksverkaufs entfernt. Hier bekommst Du in gemütlichen Ambiente super leckere Torten, Kuchen, selbstgemachtes Eis und kleine Gerichte.
Adresse: Niedergasse 21
# Café Alt Stolberg
Nur wenige Meter vom Saigerturm entfernt, findest Du das vielleicht schönste Café im Harz. Das Café Alt wurde mit viel Holz eingerichtet und mit zarten Pastelltönen und ausgesuchten Wohnaccessoires liebevoll von Wiebke und Dirk Alt, gestaltet. Fachwerkliebhaber fühlen sich in dem einzigartigen Ambiente richtig wohl. Bekannt ist das Café außerdem für seine Kuchen, die wenn möglich, mit regionalen Zutaten selbst gebacken werden. Damen am Nachbartisch empfahlen mir das Joghurteis mit getrockneten schwarzen Oliven und Honig. Die Kombination hört sich erstmal etwas wild an, schmeckt aber tatsächlich super lecker.
Adresse: Stubengasse 1
# Gasthaus Kupfer Stolberg
Das Gasthaus Kupfer ist vielleicht das schönste Fachwerkhaus in Stolberg. Du findest es nicht weit vom Marktplatz entfernt in Richtung „Kaltes Tal“. Die Fachwerkperle ist bereits über 500 Jahre alt und wird in achter Generation von der Familie Kupfer als Gasthaus geführt. An der Fassade sind wunderschöne Renaissance Schmuckdetails zu entdecken, wie Fächerrosetten und Schiffskehlen. Solche tollen Häuser sind nicht so oft zu finden und Du solltest nicht verpassen, es Dir anzusehen.
Stolberger Lerche
Das Gasthaus Kupfer birgt noch eine andere Besonderheit. Denn nur hier bekommst Du eine ganz besondere schmackhafte Stolberger Spezialität serviert. „Stolberger Lerchen“ heißen die dünnen, sehr würzigen Bratwürste, die bevorzugt mit Salzkartoffeln und Grünkohl serviert werden. Den Namen hat die Spezialität aus halb Rind, halb Schweinefleisch, von dem „Vogelgezwitschere“ welches beim Braten entsteht, wenn die Haut aufplatzt. 1823 wurde sie bereits in einem Reiseführer erwähnt und Fürst von Pückler und Otto von Bismarck waren sehr begeistert von dem Geschmack der Stolberger Delikatesse. Ich empfehle Dir rechtzeitig einen Tisch zu reservieren!
Adresse: Am Markt 23
Ausflugsziele in der Umgebung
Schauhöhle Heimkehle bei Uftrungen
Nur wenige Kilometer von Stolberg entfernt liegt die Karstschauhöhle und Gedenkstätte Heimkehle. Den Namen hat die Schauhöhle vom Natureingang, der die Form eines Mundes hat, von diesem geht es runter in die „Kehle“. Die Nationalsozialisten nutzten die Höhle um inkognito Kampfflugzeuge zu bauen. Dafür betonierten sie die glasklaren unterirdischen Seen zu. Als die Alliierten Richtung Harz vorrückten, schickten Sie die KZ-Zwangsarbeiter auf einen sogenannten Todesmarsch in den Tod. Ein Mahnmal im „Kleinen Dom“ gedenkt an die Opfer.
Im Rahmen einer Führung und mit einem Schutzhelm gut gerüstet, kann die Höhle auf 600m langen Wegen, besichtigt werden. Das Klima in der Höhle ist erstaunlich gut und die Temperatur bleibt das ganze Jahr konstant bei 8 Grad. Sehr beeindruckend ist der „Große Dom“, so nennt man den größten Raum des Höhlensystems, in der eine Lichtshow mit musikalischer Untermalung an die Höhlenwand projiziert wird. Die Heimkehle ist auch Winterquartier für die ca. 5.000 Fledermäuse, sie werden regelmäßig gezählt und markiert. Um die 10 verschiedene Arten hat man so entdeckt und festgestellt , dass sie teilweise von der Ostsee und Kölln in den Harz fliegen, um einzuquartieren. Stellt Euch mal vor, wie sie alle in der Abenddämmerung aus dem Natureingang ausfliegen!
Adresse: Schauhöhle Heimkehle, An der Heimkehle 3, 06536 Südharz OT Uftrungen
Info: harzinfo.de
Josephskreuz auf dem großen Auerberg
Ein weiteres beliebtes Ausflugsziel in der direkten Umgebung ist das denkmalgeschützte Josephskreuz auf dem Auerberg. Die Wanderung zu dem Aussichtsturm dauert ungefähr 1,5 Stunden und ist nicht zu anstrengend. Über das Zechental, vorbei am Bächlein Kleine Wilde, führt ein Rundweg zu der Touristenattraktion. Du kannst aber auch mit dem Auto den größten Teil der Strecke hochfahren. Das 38 m hohe Josephskreuz wurde 1896 anstelle eines Vorgängerturms aus 125 Tonnen Stahl in Form eines Fachwerk-Doppelkreuzes von den Grafen zu Stolberg erbaut. 10.000 Nieten halten den „Eifelturm des Harzes“ zusammen.
Die Aussicht von der Plattform ist genial. Du kannst bis zum Brocken , sogar den Magdeburger Dom und das Kyffhäuserdenkmal sehen. Die 200 Stufen hochzusteigen lohnt sich sehr und nach dem Abstieg kannst Du Dich in der Ausflugsgaststätte Bergstüb´l stärken. Es wird mit viel Herz gute, bodenständige und harztypische Hausmannskost aus Produkten der Region angeboten.
Romantik Hotel FreiWerk Stolberg
Du suchst eine besondere Unterkunft für Deine Auszeit in Stolberg? Dann lege ich Dir das Romantik Hotel FreiWerk ans Herz, denn hier habe ich sehr gut und stilvoll übernachtet. Das im Frühsommer 2020 eröffnete Hotel liegt mitten in der idyllischen Natur auf der Thyrahöhe. In nur 5 Minuten zu Fuß erreicht man den Ortseingang und gelangt schnell auf die zahlreichen Wanderwege. Das Hotel wurde von einem Bremer Schiffsmagnaten im Jahr 1894 als Sommerresidenz erbaut. 2011 ersteigerten die Ritter von Kempski Privathotels das geschichtsträchtige Ensemble und schufen einen einzigartigen Ort der Ruhe und des Genusses.
Wohnkomfort im FreiBlick- Zimmer
Den Innenarchitekten ist es ganz wunderbar gelungen, Geschichte und Moderne, Tradition und Zeitgeist zu verbinden. Im Neubau schuf man 15 stilvolle Zimmer mit „FreiBlick“ in die Natur, die Funktionalität mit modernem und gemütlichen Ambiente vereinen. Ein eigener Bereich auf der Sonnenterrasse garantiert Entspannung und Ruhe direkt in der Natur. Im exklusiven Badezimmer mit Regendusche stehen hochwertige Argan Oil Pflegeprodukte zur Verfügung, sowie ein Bademantel und Schuhe für den Vitalbereich. Besonders faszinierte mich die Kupferstichtapete, der man immer wieder im Hotel begegnet. Sie zeigt Szenen aus dem mittelalterlichen Stolberg und unterstreicht das Traditionsbewusstsein des Hauses.
Wohlfühlambiente in der stylischen Lounge
Dem Anspruch die bestmögliche Entspannung zu bieten, wird die stylische Wohlfühl – Lounge mehr als gerecht. Bei angenehmer Jazz-Musik und einem Getränk von der Hotelbar erlebst Du den Harz durch die großen Panoramafenster hautnah. Wie selbstverständlich harmonieren auch hier rustikale Hölzer und moderne Einrichtungsideen.
Frühstücken im "achtzehn94"
Das großzügige Frühstücksbuffet mit Show Cooking Station wird im Restaurant „achtzehn94“ angeboten. Es wird wirklich alles gereicht, was man sich an feinen Frühstücksmöglichkeiten nur denken kann. Harzer Spezialitäten findet man neben kleinen Häppchen, feinen Salaten und frisch gebackenen Kuchen und Gebäck. Wie im ganzen Hotel ist das Ambiente auf Entspannung, Auszeit und Genuss ausgelegt.
Genuss im Restaurant "zwanzig20" erleben
Küchenchef Philipp Liebisch setzt im Restaurant „zwanzig20“ auf authentische Küche mit regionalen Einfluss. Er verwendet bevorzugt frische und saisonale Produkte und serviert erstklassige Weine. Die Privathotels Ritter von Kempski haben sich mit Philipp Liebisch einen zum Newcomer des Jahres 2012 ausgezeichneten Spitzenkoch in den Südharz geholt, der schon einen Michelin-Stern erreichte. Der Service ist herzlich und aufmerksam und begleitet ohne aufdringlich zu sein durch den Abend.
Vitalbereich FreiWerk
Der Spa & Fitness Bereich ist ebenfalls darauf konzipiert die bestmögliche Entspannung und Erholung vom Alltag zu bieten. In der finnischen- und Bio Sauna entspannen Muskulatur und Geist. Saunagänge sind bewiesenermaßen gesund für das Herz-Kreislauf-System und stärken die Immunabwehr. Nach dem Saunagang mit Blick in die Natur bietet ein Eisbrunnen etwas Abkühlung. Im Ruheraum kann man sich in entspannter Umgebung ausruhen und zu sich selbst finden. Im Fitnessbereich stehen Fahrrad-Ergometer, Laufband und Rudergerät zur Verfügung. Die Designfitnessgeräte sind aus massiven, geölten Hölzern hergestellt und fügen sich mühelos in das Ambiente des Hauses ein.
Info: hotel-freiwerk.de
Dieser Beitrag entstand in Zusammenarbeit mit der Stadt Stolberg, der Deutschen Fachwerkstraße und enthält Werbung.
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